Meilensteine der Computergeschichte

    Die ersten Computer


  • Z1 und Z3
    Im Jahre 1935 begann der deutsche Computerpionier Prof. Dr. Konrad Zuse (1910-1995) mit der Entwicklung von programmgesteuerten Rechenanlagen.
    Seine erste Rechenmaschine war der in rein mechanischer Bauweise konstruierte "Z1", welcher mittels Lochstreifen programmiert wurde und das Dualsystem verwendete. Die Mechanik des Z1 erwies sich aber als nicht praxistauglich.

    Nach einem weiteren mechanischen Vorläufer wurde von Konrad Zuse im Jahre 1941 der Rechner "Z3" fertiggestellt. Dieses Gerät war die erste funktionierende programmgesteuerte Rechenmaschine der Welt. Wie sein mechanischer Vorgänger arbeitete der Z3 mit dem Dualsystem.
    Die Eingabe der Befehle erfolgte über eine Tastatur, die Ausgabe der Ergebnisse über kleine Lampen. Für mathematische Berechnungen wie z.B. das Ziehen der Quadratwurzel benötigte dieser erste Computer etwa 3 Sekunden. Rechen- und Steuerwerk von Z3 bestanden aus etwa 2600 Fernmelderelais, das von der Maschine seriell abgetastete Programm befand sich wie bei "Z1" auf einem Lochstreifen.
    Der Z3 stand im Gebäude der deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt in Berlin. Er wurde in Folge der Kriegshandlungen während des 2. Weltkrieges zerstört.

  • Mark 1
    Der Harvard-Professor Howard Aiken begann im Jahre 1939 ebenfalls mit dem Bau einer elektromechanischen Rechenmaschine. Dieser "Harvard Mark 1" genannte Rechner wurde im Jahre 1944 fertiggestellt und der Harvard-Universität übergeben. Sein Nachfolger, der Mark 2, war fünf Jahre später der erste Computer mit einem magnetischen Massenspeicher.

  • ENIAC
    Die erste vollständig elektronische Rechenmaschine war der im Jahre 1946 von der amerikanischen Firma Sperry (heute Unisys) gebaute ENIAC (Electronic Numerical Integrator And Calculator).

    Der ENIAC besaß 1 KByte Arbeitsspeicher, konnte in 2,8 Millisekunden multiplizieren und in 24 Millisekunden dividieren.
    Sein Gesamtgewicht von 30 Tonnen verteilte sich u.a. auf etwa 17.500 Elektronen- und 4000 Anzeigeröhren, 10.000 Kondensatoren, 6.500 Widerstände und 7.300 Relais. Diese Elektronik verschlang im Betrieb 160.000 Watt und war sehr störungsanfällig. Die Röhren fielen oft aus, außerdem war die Wärmeentwicklung ein großes Problem. Nach ca. 70.000 Betriebsstunden wurde der ENIAC im Jahre 1955 endgültig abgeschaltet.


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